Von fremden Ländern und Menschen

Eine kulturelle Entdeckungsreiise zusammen mit dem Cortot Institute of arts Shanghai

Musik verbindet und kennt keine Grenzen, weder zeitliche, noch räumliche. Menschen verschiedenster Hintergründe können dieselben drängenden Fragen und denselben Durst nach Auseinandersetzung mit den Stätten vergangener Länder und großer Menschen haben.

 

Diesem Gedanken verpflichtet ging das Haus der Kultur Ramersbach auf Entdeckungsreise mit dem Cortot Institute of Arts Shanghai.

 

Auf den Spuren von Beethoven, Schumann und Brahms in wachsamer Empfindung bezüglich strahlender Relikte vergangener Zeiten.

 

So drängt sich angesichts der kunstentfremdeten modernen Zeit die Frage auf:

Sind Schumanns Von fremden Ländern und Menschen nicht eher als zeitliche Entfremdung der Menschen von einstiger Poesie zu sehen? Sind die Monumente künstlerischen Schaffens der Vergangenheit diejenigen fremder Länder und Menschen?

 

Einige Impressionen:

 

 


Meisterschüler des Cortot Institute of Arts Shanghai im Erleben des einmaligen Klangs des Steingräber Flügels 205 (Modell "Franz Liszt") im Haus der Kultur Ramersbach.

 

 

 


Eingeschlafen auf der Lauer
Oben ist der alte Ritter;
Drüber gehen Regenschauer,
Und der Wald rauscht durch das Gitter.

Eingewachsen Bart und Haare
Und versteinert Brust und Krause,
Sitzt er viele hundert Jahre
Oben in der stillen Klause.

Draußen ist es still und friedlich,
Alle sind ins Tal gezogen,
Waldesvögel einsam singen
In den leeren Fensterbogen.

Eine Hochzeit fährt da unten
Auf dem Rhein im Sonnenscheine,
Musikanten spielen munter,
Und die schöne Braut, sie weinet.

 

 

 

 


An die ferne Geliebte:

 

Durch alle Töne tönet / Im bunten Erdentraum / Ein leiser Ton gezogen / Für den, der heimlich lauschet.

 

 

 


Wo Engel und Geister lebten

 

 

 


Du meine Seele, du mein Herz,
Du meine Wonn, o du mein Schmerz,
Du meine Welt, in der ich lebe,
Mein Himmel du, darein ich schwebe,
O du mein Grab, in das hinab
Ich ewig meinen Kummer gab.
Du bist die Ruh, du bist der Frieden,
Du bist der Himmel mir beschieden.
Daß du mich liebst, macht mich mir wert,
Dein Blick hat mich vor mir verklärt,
Du hebst mich liebend über mich,
Mein guter Geist, mein bessres Ich!

 

 

Im Rhein, im heiligen Strome,
Da spiegelt sich in den Well'n
Mit seinem grossen Dome
Das grosse, heilige Köln.

Im Dom da steht ein Bildnis,
Auf goldnem Leder gemalt;
In meines Lebens Wildnis
Hat's freundlich hineingestrahlt.

Es schweben Blumen und Eng'lein
Um unsre liebe Frau;
Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
Die gleichen der Liebsten genau.

 

 

 

 

Das Haus der Kultur Ramersbach und das Cortot Institute of Arts Shanghai.

 

 



Ernst ist der Herbst.
Und wenn die Blätter fallen,
sinkt auch das Herz zu trübem Weh herab.
Still ist die Flur,
und nach dem Süden wallen
die Sänger stumm, wie nach dem Grab.

Bleich ist der Tag,
und blasse Nebel schleiern
die Sonne wie die Herzen ein.
Früh kommt die Nacht:
denn alle Kräfte feiern,
und tief verschlossen ruht das Sein.

Sanft wird der Mensch.
Er sieht die Sonne sinken,
er ahnt des Lebens wie des Jahres Schluß.
Feucht wird das Aug’,
doch in der Träne Blinken
entströmt des Herzens seligster Erguß.

 

 

 


Contrapunctus 1

 

 

 


Dort blinket durch Weiden
Und winket ein Schimmer
Blaßstrahlig vom Zimmer
Der Holden mir zu.

 

Es gaukelt wie Irrlicht
Und schaukelt sich leise,
Sein Abglanz im Kreise
Des schwankenden Sees.

 

Ich schaue mit Sehnen
Ins Blaue der Wellen
Und grüße den hellen,
Gespiegelten Strahl.

 

Und springe zum Ruder
Und schwinge den Nachen
Dahin auf den flachen,
Krystallenen Weg.

 

Fein Liebchen schleicht traulich
Vom Stübchen herunter
Und sputet sich munter
Zu mir in das Boot.

 

Gelinde dann treiben
Die Winde uns wieder
See-einwärts zum Flieder
Des Ufers hin dann.

 

Die blassen Nachtnebel
Umfassen mit Hüllen
Vor Spähern den stillen,
Unschuldigen Scherz.

 

Und tauschen wir Küsse
So rauschen die Wellen,
Im Sinken und Schwellen
Den Horchern zum Trotz.

 

Nur Sterne belauschen
Uns ferne, und baden
Tief unter den Pfaden
Des gleitenden Kahns.

 

So schweben wir selig
Umgeben vom Dunkel,
Hoch überm Gefunkel
Der Sterne einher.

 

Und weinen und lächeln,
Und meinen enthoben
Der Erde schon oben,
Schon drüben zu sein.

 

 

O Mensch! O Mensch! Gib acht!
Was spricht, die tiefe Mitternacht?
"Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
- Will tiefe, tiefe Ewigkeit!"

O Mensch! O Mensch! Gib acht!
Was spricht, die tiefe Mitternacht?
"Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
- Will tiefe, tiefe Ewigkeit!"
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O Mensch! Gib acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
„Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -
- will tiefe, tiefe Ewigkeit!“